Rohbau und Medienerschließung Wärmepumpenbauwerk TU Dresden
Die Baumaßnahme umfasst die Herstellung eines Wärmepumpenbauwerks auf dem Campus der TU Dresden mit einer Länge von 45m und einer Breite von 9m sowie die damit verbundenen Erschließungsarbeiten.
Auftraggeber
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement NL Dresden
Projektvolumen
2 Mio. EUR
Bauzeit
6 - 7 Monate
Leistungen
Die Eiffage Infra-Ost GmbH hat zwei öffentliche Ausschreibungen - Ingenieurbau und Medienerschließung - auf dem Campus der TU Dresden zum Bau eines Wärmepumpenbauwerks gewonnen. Die Abteilung Ingenieurbau errichtet ein unterirdisches Regenrückhaltebecken mit darüber befindlichem Technikgebäude sowie Fahrradabstellmöglichkeiten. Der Bereich Straßen- und Tiefbau ist für die Erschließungsarbeiten der Medien Fern- und Nahwärme, Trink- und Schmutzwasser sowie Strom zuständig.
Das Technikgebäude wird im Untergeschoss als Regenrückhaltebecken genutzt. Die Ortbetonkonstruktion wird in WU-Bauweise hergestellt. Im Erdgeschoss wird der nördliche Teil konstruktiv aus Stahlstützen und einer Ortbetondecke hergestellt und dient der TU Dresden als Fahrrad- und Müllsammelplatz. Der südliche Teil erhält Stahlbetonwände für die räumliche Trennung der späteren TGA-Installationen an den Wärmepumpen.
Das Besondere: Die überschüssige Abwärme des Hochleistungsrechners der TU Dresden wird künftig mit den drei neuen Wärmepumpen aufbereitet, damit sie im Fernwärmenetz genutzt werden kann. Das Projekt ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative "Grüne Wärme" der Stadt Dresden.
Mit der neuen Anlage können bis zu 24.000 Megawattstunden grüne Wärme erzeugt werden - eine Wärmemenge, mit der 3.700 durchschnittliche Dresdner Haushalte versorgt werden können. Insbesondere in den Sommermonaten muss das Rechenzentrum somit nicht mehr rückgekühlt werden, denn die Abwärme kann ins Netz eingespeist werden und in den Haushalten wieder als Nutzwärme verwendet werden. Schon heute wird in den Wintermonaten ein Teil der entstehenden Wärme zur Beheizung umliegender Hochschulgebäude genutzt.
Die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die vermiedene Rückkühlung beläuft sich auf über 100 Tonnen jährlich. Durch die Einspeisung der Überschusswärme in das Fernwärmenetz werden weitere 2.700 Tonnen CO2 vermieden, die sonst bei der Erzeugung der Fernwärme entstanden wären.
Zu den wesentlichen Leistungen gehören:
- 2.990m3 Bodenaushub inkl. Entsorgung
- 130m3 Bodenplattenbeton
- 550m2 Stahlbetonwand
- 355m2 Filigrandecke
- 405m2 Stahlbetondecke
- 60m2 Mauerwerk
- 110m Fertigteilattika